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Wir haben uns gefragt, wie das nicht pädagogische Personal der Schule die Projektwoche erlebt. Aus diesem Grund haben wir unseren Hausmeister Frank Oerzen zu diesem Thema interviewt.

Redaktion: „Was halten Sie von der Idee einer Projektwoche?“

Hr. Oerzen: „Das finde ich generell gut, weil es auch mal ´was anderes ist als der normale Schulalltag.“

Redaktion: „Welches der angebotenen Projekte hätten Sie gewählt?“

Hr. Oerzen: „Das ist schwer. Ich habe mir ja nicht alle angeguckt und kann natürlich auch nicht sagen, wenn da irgendwas steht, was der Hintergrund ist, wie umfangreich das ist. Ich habe einiges gesehen, das finde ich auch ganz toll; gut, nun sehe ich aus meiner Position natürlich auch, wie es hinterlassen wird. Das ist eher ein bisschen kritisch, sage ich mal, aber ansonsten sind da tolle Sachen dabei.“

Redaktion: „In welche Richtung hätten Sie denn ein Projekt gewählt?“

Hr. Oerzen: „Ich finde natürlich immer Handwerkliches ganz gut; das ist das, was ihr eigentlich so gar nicht hier habt.“

Redaktion: „Bedeutet die Projektwoche für Sie mehr oder gar weniger Arbeit bzw. Belastung im Vergleich zum normalen Schulalltag?“

Hr. Oerzen: „Das bringt eine gewisse Abwechslung rein, sage ich mal so. Leider hat sich das alles ja ein bisschen geändert, so meine Position als solches. Es ist ja mehr Verwaltung gegenüber früher. Da ich ja zu Schulbau Hamburg wechseln musste, habe ich andere Aufgaben und kann eigentlich nicht mehr so viel, wie es so früher war, von der Schule wahrnehmen. Ich habe jetzt andere Aufgaben und vieles darf ich eigentlich gar nicht mehr machen. Von dem, was ich mache, ist manches schon so, dass andere sagen: ,Nee, das ist gar nicht Ihre Aufgabe!´ Das ist natürlich der Wandel der Zeit. Mittlerweile habe ich auch eine zweite Schule, wo ich dann auch immer mal agieren muss. Das war früher nicht der Fall. Das ist natürlich schon mehr und ich muss mir dazu die Klagen der Reinigungskräfte anhören, die den Aufwand in der vorgegebenen Zeit nicht bewältigen können.“

Redaktion: „Und das ist alles durch die Projektwoche geschehen?“

Hr. Oerzen: „Die Klassen werden nicht ordentlich hinterlassen, da wird der Müll nicht weggebracht. Jetzt haben wir ein Projekt, wo der Fußboden dreckig ist, und das wird, einmal reingetreten, natürlich durch alle Klassenräume bis in die Mensa getragen. Das sind natürlich auch so Sachen, das Projekt als solches ist sicherlich toll und gefällt den Schülern ganz gut. Das ist so wie bei den Nähmaschinen, das ist ja auch eine ganz tolle Geschichte, wie ich finde.

Redaktion: „Was ist denn da passiert?“

Hr. Oerzen: „Naja, es kommen halt ganz viele Geräte und der Strom langt nicht. Da ist ein Gerät dabei, das nicht ganz in Ordnung ist, und deshalb habe ich jetzt heute schon sieben Mal die Sicherung reingemacht und die Kollegen, die im Arbeitsraum arbeiten, haben auf einmal keinen Strom mehr, und was die geschrieben haben, ist dann weg. Also sind dann mehrere Leute von solchen Projekten betroffen, was vorher nicht gesehen wurde. Also das sind so die Wirkungen. Mehr ist es nicht, es ist anders. Einiges fällt weg für mich, dafür ist da anderes, was dann dazukommt - so unverhofft.“

Redaktion: „Können sie sich vorstellen, in Zukunft selber ein Projekt zu leiten, vielleicht etwas Handwerkliches?“

Hr. Oertzen: „Ja, vorstellen kann man sich das schon. Kommt darauf an, welches Projekt, ob das machbar ist und ob genug Räume zur Verfügung stehen, aber vorstellen kann ich mir das auch.“

Redaktion: „Vielen Dank für das Interview!"